Abt. 6.1 Studium & Lehre

Kompetenzorientierte Modulbeschreibungen

Die Qualifikationsziele eines Moduls sollen  in Verbindung zu den übergeordneten Qualifikationszielen des Studienganges (in § 1 der Prüfungsordnung) stehen. Sie umfassen neben dem inhaltlich-fachlichen Wissen (Fachkompetenz) in der Regel auch Methodenkompetenzen, Sozialkompetenzen sowie Personal-/Selbstkompetenzen (vgl. § 11 der Studienakkreditierungsverordnung):

  • Fachkompetenzen: fachspezifische Kenntnisse, Fertigkeiten und Faktenwissen,
  • Methodenkompetenzen: situationsübergreifend einsetzbare(s) Wissen und Fähigkeiten (z.B. zur Problemlösung, Entscheidungsfindung oder zum selbstorganisierten Lernen),
  • Sozialkompetenzen: Wissen, Fertigkeiten und Fähigkeiten zum erfolgreichen Realisieren von Strategien, Zielen und Plänen in sozialen Interaktionssituationen (z.B. kommunikative und kooperative Verhaltensweisen im Team),
  • Personal-/Selbstkompetenzen: Fähigkeiten zur Selbstwahrnehmung (z.B. zur Reflexion eigener Fähigkeiten oder zur Selbstorganisation wie Zeitmanagement). Die Studierenden sollen nach ihrem Abschluss in der Lage sein, gesellschaftliche Prozesse kritisch, reflektiert sowie mit Verantwortungsbewusstsein und in demokratischem Gemeinsinn maßgeblich mitzugestalten.

Die Qualifikationsziele sind so zu formulieren, dass sie beobachtbar, konkret, realistisch und messbar sind. Hierfür bietet die Hochschulrektorenkonferenz eine Übersicht an taxonomiebasierten Verben und Formulierungsbeispielen: https://www.hrk-nexus.de/fileadmin/redaktion/hrk-nexus/07-Downloads/07-02-Publikationen/Lernergebnisse_praktisch_formulieren_01.pdf

Die Qualifikationsziele sollen den Lernstand der Studierenden am Ende der Veranstaltung beschreiben und die Studierenden als aktiv Handelnde nennen. Die folgende Satzbauhilfe sowie konkrete Formulierungsbeispiele bieten hierfür eine Orientierung:

Satzbauhilfe

Die Studierenden sind in der Lage, … was (Qualifikationsziel) womit (Methode) wozu (Kontext) zu tun.

Beispiele

Die Studierenden sind in der Lage,

  • mit Hilfe von StudiLöwe (Methode) die Veranstaltungen für ihren Semesterplan unter Berücksichtigung ihrer Studienverlaufspläne so zusammenzustellen (Q-Ziel), dass sie das Studium innerhalb der Regelstudienzeit absolvieren können (Kontext).
  • mit Hilfe des Rechercheprogramms XY (Methode) eine parameterorientierte Literaturrecherche durchzuführen (Q-Ziel), sodass sie die aktuellen Publikationen für ihr Forschungsthema finden (Kontext).
  • anhand eines Bedienungsleitfadens mit dem Literaturverwaltungsprogramm Citavi (Methode) ein Literaturverzeichnis anzulegen (Q-ziel), das den gängigen wissenschaftlichen Standards des Faches entspricht (Kontext).
  • Forschungsergebnisse unter Verwendung korrekter Fachbegriffe einem Fachpublikum (Methode) zu präsentieren und zu erläutern (Q-Ziel).
  • im Rahmen eines Fachvortrags ihre wissenschaftliche Expertise unter Beweis zu stellen (Q-Ziel), indem sie die Regeln des fachspezifischen Diskurses berücksichtigen (z.B. richtige Verwendung von Fachbegriffen, freier Vortrag, o.ä.…) (Methode).
  • statistische Methoden (Methode) zur Berechnung einfacher Aufgaben der Wahrscheinlichkeitsrechnung anzuwenden (Q-Ziel) und sind somit befähigt, die Bedeutung und die Grenzen der mathematischen Methoden zur Bewertung von Daten zu erkennen (Kontext).
  • mit Hilfe von Beispieltexten verschiedener Gattungen (Methode) Verfahren der Textanalyse und  -interpretation anzuwenden (Q-Ziel) und können mit den erlernten Techniken beliebige Texte analysieren und interpretieren (Kontext).

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